Teil 1 von 2 der Stellungnahme zur Nicht-Entlastung des Vorstandes auf der Jahreshauptversammlung des 1. FC Köln:

Wir wollen mit dieser öffentlichen Stellungnahme unseren Unmut über die Führung des 1. FC Köln zum Ausdruck bringen. Unabhängig von kurzfristigen sportlichen Entwicklungen liegt es uns als aktiven Fans und Mitgliedern am Herzen langfristige Strukturen zu schaffen. Diese Strukturen müssen sich an der Tradition dieses Vereins orientieren und auf langfristigen Erfolg ausgerichtet sein. Die Aufgaben eines Vorstandes umfassen, neben der Vorgabe eines Weges für den gesamten Verein, auch die Außendarstellung und weitere elementare Punkte, die wir im Folgenden aufgreifen.


VERANTWORTUNG
Dem Vorstand eines großen Vereins und mittelständischen Unternehmens, wie dem 1. FC Köln, obliegt eine große Verantwortung. Leider sind die Herren Overath, Glowacz und Neukirch dieser Verantwortung zu keinem Zeitpunkt ihrer Amtszeit gerecht geworden. Die Entscheidungen über Trainer- und Managerentlassungen wurden intransparent in Hinterzimmern getroffen und anschließend waren die Herren nicht bereit, ehrlich in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen.
Bereits bei der Übernahme der Vereinsführung von Herrn Caspers zeigte unsere jetzige Vereinsführung schlechten Stil und drängte ihn inklusive öffentlicher Schlammschlacht aus dem Amt. Der Rauswurf von Herrn Soldo war in dieser Hinsicht wohl der unrühmliche Höhepunkt. In Verbindung mit der Entlassung von Herrn Meier konnte man sich zwar selbst im Amt halten, Verantwortung wurde jedoch nicht übernommen. Stattdessen wurde Michael Meier zum alleinigen Sündenbock abgestempelt. An dieser Stelle sei auch auf die vorangegangene zweifelhafte Verlängerung des Vertrages mit Geschäftsführer Meier hingewiesen, die sie zu verantworten hatten.
Diese Verantwortung tragen die drei Vorstandsmitglieder ganz alleine als oberstes gewähltes Gremium des Vereins. Zudem sind sie durch die Stellung in der Gesellschafterversammlung der 1. FC Köln Verwaltungs GmbH maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung der Profimannschaft. Die getroffenen Entscheidungen waren jedoch oftmals mehr als diskussionswürdig, bereits beim angeblichen Trikotsponsor aus Zypern haben die drei eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit dem Amt scheinbar überfordert waren und sind. Sicherlich handelt es sich um Einzelentscheidungen, doch unter dem Strich fallen in ihre Amtszeit zwei Abstiege und aktuell haben sie sieben Trainer verschlissen. Es reicht nicht aus kleinlaut und sich mehrfach einzugestehen:“Wir haben Fehler gemacht“. Schließlich haben sich diese Fehler während der Amtszeit gehäuft und wiederholt. Die inhaltlichen und persönlichen Konsequenzen blieben aus.


AUßENDARSTELLUNG
Zwar wurden nicht alle Trainer entlassen, dennoch nahm der Vorstand, wie zum Beispiel im Falle von Frank Schaefer, oftmals eine mehr als unglückliche Rolle ein. Statt öffentliche Diskussionen im Keim zu ersticken, glänzten die Herren mit Abwesenheit und sorgten somit für eine existenzbedrohende Situation für den gesamten Verein. Diese unglückliche Figur in der Öffentlichkeit führt auch dazu, dass wir ihnen kein gutes Zeugnis in Sachen „Außendarstellung“ ausstellen können.
Die Außendarstellung geht natürlich über die bloße Anwesenheit im Stadion hinaus und insbesondere in kritischen Situationen und nach Fehlentscheidungen ist der Vorstand in der Pflicht. Es scheint gerade so, als ob man sich immer mit den positiven Entwicklungen brüsten will und in stürmischen Zeiten abtaucht. Besonders in diesen Zeiten aber braucht der Club starke Repräsentanten. Die Entscheidungsgewalt lag und liegt jedoch zu jeder Zeit bei der gewählten Führungsriege, auch wenn hier beispielsweise bei Transfer und Vertragsentscheidungen nach außen ein anderer Eindruck vermittelt werden soll, indem auf die alleinige Entscheidungsbefugnis von Manager, Trainer und Sportslab verwiesen wird. Allerdings hört diese Befugnis bei konkreten Summen auf und der Vorstand ist als letzte Entscheidungsinstanz gefragt.
Sicherlich sind sie nicht für einzelne Niederlagen explizit verantwortlich, doch ist ein Fernbleiben der Weihnachtsfeier nach dem Debakel im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg kein Zeichen von Größe, vielmehr ist es den Mitgliedern, Spielern und Vereinsvertretern gegenüber ein deutliches Zeichen von Missachtung und mangelnder Wertschätzung. Vor der aktuellen Saison gab es einen weiteren unrühmlichen Höhepunkt, indem mehrere Altinternationale unseres Vereins neue Sitzplätze im Müngersdorfer Stadion erhielten und die mangelende Kommunikationsfähigkeit der Vereinsführung dazu führte, dass der FC um ein weiteres Kapitel peinlicher öffentlicher Auseinandersetzungen reicher war.


KOMMUNIKATION
Neben der bloßen Repräsentation des Vereins nach außen ist der Vorstand auch das Bindeglied zwischen Verein und Lizenzspielbetrieb. Jedoch scheint man sich dieser Aufgabe kaum bewusst zu sein. Die Kommunikation innerhalb des Gebildes 1. FC Köln hat sehr unter ihrem Führungsstil gelitten. Arrogante Äußerungen gegenüber Mitgliedern des Vereins nach der letzten Jahreshauptversammlung gipfelten schließlich in einer offenen Feindseligkeit gegenüber der Mitgliederinitiative „FC:Reloaded“. Sicherlich hat die Initiative öffentlich in Form von Herrn Müller-Römer polarisiert und Fehler gemacht. Man muss die Ziele der Kampagne auch nicht komplett teilen und man kann mit einzelnen Personen durchaus Differenzen haben, dennoch ist es die Pflicht des Vorstands, einen respektvollen Umgang im Verein zu wahren. Kritische Mitglieder und Fans mit dem Verweis auf die Anzahl von Länderspielen mundtot zu machen, zeugt nicht nur von schlechtem Stil, sondern auch von Kleingeist. Diese persönlichen Eitelkeiten gehen sogar soweit, dass Spielern verboten wurde Interviews mit einem Fernsehsender zu führen, der zuvor mit einem Vertreter von „FC:Reloaded“ sprach. Dieses Verbot wurde zudem noch während des wichtigen Spiels gegen Bremen in der letzten Saison durchgesetzt und es ist fraglich, ob mit solchen Maßnahmen nicht die Unruhe im Umfeld erst auf die Mannschaft übertragen wird.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sich die Kritik nicht auf einzelne Personen des Vorstands fokussiert. Weder Herr Neukirch, noch Herr Glowacz und auch nicht Herr Overath haben es jemals geschafft einen würdevollen Umgangston zu etablieren. Die unpassenden Attacken gegen langjährige ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder beim „Herbsttreff“ vor dem Spiel gegen Hannover waren in dieser Hinsicht ein weiterer negativer Höhepunkt. Selbst nach der Niederlage vor Gericht im Bezug auf die Herausgabe der Mitgliederdaten spielen die Herren weiterhin auf Zeit und versuchen die öffentliche Wahrnehmung dieser Schlappe durch schriftliche Stellungnahmen zu verzerren.

Der 2. Teil der Stellungnahme wird in den kommenden Tagen veröffentlicht.

Unterzeichner:

Sektion Remscheid
Wahner Jungs
Red Sky Cologne
Tohuwabohu Köln
KÖLN-SÜD
Kölsches Herzblut
Wilde Horde Köln 1996
Kölsch Bajaasch
Boyz Köln
Domstadt Syndikat
Emsböcke Salzbergen 1998
Mutiere Geissböcke
Rote Elite Domstadt
Brigade Red Cologne 1999
Sektion Videotext
ABSCHAUM Köln 1999
Südstadt Boyz
Suffböcke Dünnwald
ARROGANTIA COLONIA 1994
FanOrga - Op ewig treu
Ladies in Red
Troika Köln
Rote Böcke
VeedelsRadau
Cologne Power East Belgium
Drinking Now
Fluktuation 8
High Society Pulheim
Coloniacs
Cologne Billy-Goats


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